Blamage für Ittersbach
SG Siemens Karlsruhe - VfR Ittersbach 8:3 (3:2)
3. Spieltag, 05.09.2021
Hochsommerliche Temperaturen, Kunstrasen, noch immer viele Verletzte und Urlauber, COVID... Die Ausreden oder Gründe für die nachfolgend kurz beschriebene Blamage gleich am Anfang. Allerdings wissen die Spieler und das Trainerteam ganz genau, dass die Gründe innerhalb des Teams aufgearbeitet werden müssen.
Nach kurzem Abtasten ging Siemens bereits nach sieben Minuten in Führung. Kalte Dusche für den VfR. So mancher Zuschauer hätte sich zu diesem Zeitpunkt schon eine echte Dusche gewünscht. Ittersbach kam in der Folge kaum zu nennenswerten Möglichkeiten, die Abwehr wirkte nicht wirklich stabil. Erst nach einer Viertelstunde wurde der gegnerische Torwart nach einer Ecke ernsthaft geprüft. Kein gutes Spiel bis dahin von keinem der Teams. So führte denn auch ein Fehlpass der Karlsruher vor deren eignem Tor zum Ausgleich durch Kul. Der Ausgleich sorgte für etwas mehr Sicherheit und zehn Minuten später traf Kul zum zweiten Mal. So einfach kann Fußball sein: Abstoß Nickles, Kul legt den Ball am Mittelkreis an einem Gegner vorbei, zieht nach rechts, überläuft die Abwehr und trifft aus spitzem Winkel über den Torhüter hinweg zur Führung. Ein wirklich schöner Treffer. Leider bleib es nicht lange so schön, denn nach vier Minuten trafen die Gastgeber. Die Ittersbacher Abwehr hatte ihren Einsatz verschlafen. Und wirklich wach war sie auch kurze Zeit später nicht. Derselbe Spieler dringt von rechts in den Strafraum ein, lässt sich bis zur Außenlinie abdrängen und schießt auf das Tor. Dort trifft er Nickles von dem der Ball ins Netz abprallt. Die Schwächen der Abwehr treten nun deutlich zu Tage. Der einzige wirkliche torgefährliche Ittersbacher Kul, musste zwischenzeitlich verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hat Ittersbach doch noch einmal die Chance zum erneuten Ausgleich, der Ball wird aber abgefälscht.
Wiederanpfiff und alles besser? Leider Nein. Der Siemensianer Braun hat leichtes Spiel mit der Ittersbacher Abwehr inklusive Torwart und erzielt seinen dritten Treffer. Keine drei Miuten später darf dann mal ein anderer Karlsruher ran. Durchmarsch durch die Abwehrreihen des VfR, Torhüter ausgespielt und 5:2. Jetzt wieder Braun, gleiches Vorgehen 6:2. Ihm gelingt jetzt einfach alles, Ittersbach nichts. Immerhin gibt es dann Handelfmeter auf der Seite der Karlsruher. Kuzu verwandelt sicher und verkürzt. Danach ist Durchatmen angesagt für ungefähr zehn Minuten. Der VfR rechnet mit Abseits, Siemens nicht und drin ist der Ball. Zwei Minuten später spielt Braun zum wiederholten Male die Abwehr aus und erzielt das 8:3. Danach ist für ihn Schluß, fünf Treffer sind genug für ihn und für Ittersbach. Seine Auswechslung und einige tolle Paraden von Nickles verhindern noch Schlimmeres. Das war nichts, gar nichts. Eine zweistellige Niederlage konnte immerhin verhindert werden, was an diesem Tag aber weniger an den Fähigkeiten des VfR lag als an der nachlassenden Schlagkraft der Karlsruher. An diesem Tag hat beim VfR einfach alles gefehlt.
Aufstellung: Nickles, Bock, N. Aleksic, Ferrara (Kappler), Artacho-Gomez, Bauer, Störner, Kiefer, E. Kuzu, Kul (36. Hagel), G. Kuzu
Tore: 1:0 Jahiri (7.), 1:1 Kul (19.), 1:2 Kul (29.), 2:2 Braun (33.), 3:2 Braun (37.), 4:2 Braun (52.), 5:2 Demir (55.), 6:2 Braun (60.), 6:3 Kuzu (62., Elf.), 7:3 Jahiri (72.), 8:3 Braun (74.)